Dienstag, den 03. August 2010 um 03:02 Uhr

Warum Äpfel so gesund sind

Pflanzenstoffe in Äpfeln reparieren geschädigte Darmzellschichten: Die Zellen schmiegen sich wieder dicht aneinander und die Zellzwischenräume schließen sich. So passieren schädliche Stoffe die Darmwand nicht und gelangen nicht ins Blut. Außerdem hemmen die Apfelinhaltsstoffe Entzündungen und verringern oxidativen Stress. Welche Substanzen schützen und wirken, berichten die „Nachrichten aus der Chemie“.
Polyphenole in Äpfeln fangen in menschlichen Zellen Radikale ab und beeinflussen Signalkaskaden. Die Apfelinhaltsstoffe mobilisieren außerdem Enzyme, beispielsweise solche, die für Entgiftungen zuständig sind. Zudem bildet der Körper mit den Pflanzenstoffen weniger der Botenstoffe, die Entzündungen auslösen.

Um herauszufinden, wie genau die Substanzen aus Äpfeln wirken, reicht es nicht, die Polyphenole so zu untersuchen, wie sie in den Früchten vorliegen. Wichtig ist, wo und wie der menschliche Körper die Stoffe aufnimmt und verarbeitet. Dabei ist eine Ussing-Kammer hilfreich, die den Verdauungstrakt simuliert: Einzelne Schichten von Darmzellen zeigen darin, welche und wie viele Stoffe hindurch gelangen.

Polyphenole finden sich nicht nur in Äpfeln, sondern auch in anderen Obst- und Gemüsesorten, beispielsweise in Zwiebeln und Heidelbeeren. Beim Klären von Fruchtsäften gehen sie teilweise verloren – naturtrüber Apfelsaft enthält also mehr Polyphenole als klarer Apfelsaft. Wo ein Apfel wächst, ist für den Polyphenolgehalt nicht bedeutsam; der Reifezeitpunkt, zu dem ein Apfel geerntet wird, kann jedoch den Gehalt beeinflussen.

Die Lebensmittelchemikerin Elke Richling gibt einen Überblick über aktuelle Forschungsergebnisse zu den Polyphenolen. Ihr Artikel erschien in der Märzausgabe der „Nachrichten aus der Chemie“. Die PDF-Datei des Beitrags gibt es bei der Redaktion unter Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. .

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Den Artikel finden Sie unter:

http://www.idw-online.de/pages/de/news380910

Quelle: Informationsdienst Wissenschaft / Gesellschaft Deutscher Chemiker e.V. (07/2010)

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